Im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein bleibt das Tabellenbild unverändert. Am Dienstagabend entschied das Sportgericht des Fußballverbandes Niederrhein (FVN), dass Union Nettetal die drei Punkte aus dem Spiel gegen die Sportfreunde Hamborn vom 12. Mai (2:1) behalten darf.
Die Hamborner hatten Einspruch gegen die Wertung eingelegt, dieser wurde vom Gericht unter dem Vorsitzenden Nils Wille abgelehnt. Das bestätigte ein Verbandssprecher. Weil der Verein darauf verzichtet, Berufung gegen das Urteil einzulegen, ist es bereits rechtskräftig.
Hintergrund des Einspruchs war eine strittige Schiedsrichterentscheidung in der Schlussphase des Oberliga-Duells vor zwei Wochen. Nettetal traf in der Nachspielzeit zum 2:1, Niklas Götte verwandelte den Nachschuss eines Elfmeters. Nach Ansicht der Hamborner war das Tor allerdings irregulär.
Die Begründung: Schiedsrichter Cedric Pelka soll zuvor angekündigt haben, dass der Elfmeter die letzte Aktion des Spiels sei und er unmittelbar danach abpfeifen werde. Damit hätte der Nachschuss nicht mehr ausgeführt werden dürfen, schlussfolgerten die Duisburger.
Diese Ansicht teilt das Verbandssportgericht nicht. Nutznießer eines erfolgreichen Einspruchs wären vor allem der VfB Homberg und MSV Düsseldorf gewesen. Wäre am grünen Tisch die Wertung auf das von Hamborn geforderte 1:1 korrigiert worden, wäre Nettetal in der Tabelle um zwei Punkte auf den ersten Platz über den Abstiegsrängen zurückgefallen.
Dann hätte Homberg den SC Union überholt, und der Rückstand des MSV Düsseldorf auf das rettende Ufer wäre auf einen Punkt geschmolzen. Doch nun bleiben die Nettetaler drei Zähler über dem rettenden Ufer. Aufgrund der brisanten Konstellation war ein kleiner Streit zwischen Homberg und Nettetal entbrannt.
Ebenfalls noch nicht endgültig gerettet sind der 1. FC Kleve, SC St. Tönis (beide fünf Punkte Vorsprung) und SV Sonsbeck (vier Punkte). In der Abstiegszone hat der 1. FC Monheim noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt, müsste dafür aber sechs Punkte aufholen.
Derweil sind die Sportfreunde Hamborn nach einer starken Saison bereits gerettet. Insofern kann der Aufsteiger seinen gescheiterten Einspruch sicherlich verschmerzen.